Dienstag, 4. März 2025, 18:30 Uhr bis 19:30 Uhr | Abendsymposium | Dresden, SLUB, Zentralbibliothek, Zellescher Weg 18 | Eintritt frei | Um Anmeldung wird gebeten unter SLUB Dresden: Veranstaltung
Anlässlich des Doppeljubiläums 125. Geburtstag und Ersterscheinen seines Buches »Das alte Dresden« richten die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek, die Sächsische Akademie der Künste und das Landesamt für Denkmalpflege mit weiteren Beteiligten aus Wissenschaft und Kunst ein Abendsymposium zur Würdigung Fritz Löfflers aus, das Perspektiven auf Leben, Werk und seine Bedeutung aufzeigt.
Der Kunsthistoriker und Denkmalpfleger Fritz Löffler (1899–1988) hat sich seit den 1930er Jahren, vor allem aber nach 1945 wie wohl kein anderer um die Erforschung und Erhaltung der architektonischen Denkmale seiner Heimatstadt Dresden und gleichermaßen um die Förderung der Bildenden Künste in Sachsen verdient gemacht. Daran erinnern Historiker:innen, Kulturwissenschaftler:innen und Denkmalpfleger:innen und widmen sich im anschließenden Gespräch dem heutigen Umgang mit dem Erbe Fritz Löfflers.
Programm
Begrüßung
Katrin Stump, Generaldirektorin der Sächsischen Landesbibliothek, Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB)
Einführung zu Leben und Wirken Fritz Löfflers
Katrin Nitzschke, Bibliothekarin und Kulturwissenschaftlerin Dresden
Zum Nachlass Fritz Löfflers
Thomas Stern, Kulturwissenschaftler, Leiter des Referats Handschriften und Seltene Drucke der SLUB
Erinnerungen an Fritz Löffler
Falk Löffler, Sohn Fritz Löfflers
Podium »Denkmalpflege heute - zum Umgang mit dem Erbe Fritz Löfflers« mit
Dr. Johannes Schütz, Historiker, Technische Universität Dresden; Prof. Dr. Sigrid Brandt, Musikwissenschaftlerin und Kunsthistorikerin Salzburg; Alf Furkert, Sächsischer Landeskonservator und Leiter des Landesamts für Denkmalpflege, und weiteren Gästen.
Moderation
Hans-Peter Lühr, Publizist und Historiker Dresden
Fritz Löffler (1899–1988) war ein bedeutender deutscher Kunsthistoriker und Denkmalpfleger. Er studierte Germanistik, Kunst-, Theater- und Musikgeschichte, Archäologie und Philosophie an den Universitäten Jena, Berlin sowie München und wurde 1927 promoviert. Seine berufliche Laufbahn begann er als Mitarbeiter der Städtischen Sammlungen in Dresden. Er war Mitglied der Künstler:innengruppe »Dresdner Sezession 1932«. Sein bekanntestes Werk ist »Das alte Dresden – Geschichte seiner Bauten«, das vor 70 Jahren erschien und eine umfassende Darstellung der Architekturgeschichte der Stadt bietet.
Ohne die gründliche wissenschaftliche Erforschung der Baugeschichte Dresdens mit dem Schwerpunkt auf dem 18. Jahrhundert, zehn Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, wäre manche Ruine, die später wiederaufgebaut wurde, abgerissen. Kunstgeschichte und Denkmalpflege verbanden sich bei Löffler in fruchtbringender, bis heute das Stadtbild prägender Form. Er lebte in einer Zeit der Umbrüche und musste sich gegen manche politische Anfeindung, vor allem in den 1960er Jahren, wehren. Treu zu seiner Auffassung, treu zu den Kulturdenkmalen wirkte er beharrlich und unbeirrt zum Wohle Dresdens und darüber hinaus mit. Von 1951 bis 1967 war Löffler als wissenschaftlicher Mitarbeiter im damaligen Institut für Denkmalpflege, Arbeitsstelle Dresden bei der Erfassung der sächsischen Denkmale in den Bezirken Dresden, Leipzig, Karl-Marx-Stadt, einschließlich des Bezirkes Cottbus tätig. Gleichzeitig unterstützte er mit zahlreichen Publikationen und Reden zu Ausstellungseröffnungen die zeitgenössische Kunst in der Elbestadt.
Text: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen
Foto: Landesamt für Denkmalpflege
