Anfang des Jahres startete der Mobile Gestaltungsbeirat Ostsachsen (MGB) mit seiner Arbeit im Landkreis Görlitz. Das vom Freistaat Sachsen geförderte einjährige Pilotprojekt des BDA Sachsen (Bund Deutscher Architektinnen und Architekten) und des ZfBK (Zentrum für Baukultur Sachsen) wird Kommunen in Ostsachsen in lokalen Fragen zur baulichen Gestaltung beraten.
Ziel der Arbeit ist der Erhalt und die Förderung städtebaulicher und architektonischer Qualität und die Unterstützung der Kommunen in der qualitätsorientierten Planung. Dazu begutachtet der Gestaltungsbeirat vor Ort planerische Konzepte oder aktuelle Bauvorhaben, liefert Impulse aus unabhängiger Perspektive und gibt mit seinen Empfehlungen den lokalen Entscheidungsträgern eine fundierte Grundlage für das weitere Vorgehen.
Das Beratungsangebot richtet sich an Städte und Gemeinden in Ostsachsen, die für ihre Bauvorhaben und landschaftsplanerischen oder städtebaulichen Projekte nach unabhängiger, fachlicher Expertise suchen. Das Angebot ist im Pilotjahr kostenfrei und auf den Landkreis Görlitz begrenzt.
Der Mobile Gestaltungsbeirat Ostsachsen besteht aus drei unabhängigen, anerkannten Fachleuten aus der Architektur, der Landschaftsarchitektur und der Stadtplanung.
Und das Denkmalnetz ist in beratender Funktion mit dabei
Eine Mitarbeiterin des Denkmalnetz Sachsen nimmt bei Bedarf als beigeordnete Beraterin zu denkmalpflegerischen Fragen und Problemstellungen an den Ortsbegehungen und Beratungen teil.
Was passiert und wie geht’s weiter?
Für 2024 sind 6 Termine in verschiedenen Ortschaften des Landkreises Görlitz geplant. In der Regel werden an einem Termin 3 Projektstandorte besichtigt und vor Ort beraten. Ob die jeweiligen Sitzungen mit dem Gestaltungsbeirat öffentlich (wobei Zuschauer kein Rederecht haben) oder nicht öffentlich sind, entscheidet die zu beratende Kommune.
Nach einer Ortsbesichtigung und interner Beratung, stellen die Kommunen oder die für die Planung zuständigen Fachleute das Projekt vor. Im Anschluss wird im Gestaltungsbeirat das Projekt hinsichtlich der städtebaulichen, architektonischen, freiraumplanerischen und gestalterischen Qualität diskutiert und Empfehlungen formuliert. Die Berücksichtigung und Umsetzung der Empfehlungen des Gestaltungsbeirates liegt allein in der Verantwortung der zuständigen Kommune beziehungsweise der Auftraggeber.
Nach der Auftaktveranstaltung am 2. Februar in Niesky war der Mobile Gestaltungsbeirat bereits im März in Görlitz und Umgebung sowie im April in Zittau, Olbersdorf und Großschönau unterwegs und aktiv.
Mehr Informationen zum Gestaltungsbeirat, seinen Zielen und seiner Arbeit finden Sie im Flyer MGB.pdf