Am 7. September 2024 fand erneut der Leipziger Engagement.Campus statt – ein Event, das sich als Plattform für Vereine, Initiativen und Non-Profit-Organisationen etabliert hat. Wir waren für Sie dabei!

Ehrenamt in der Denkmalpflege: Die Kraft hinter dem Erhalt unseres Erbes

Die Denkmalpflege lebt vom Engagement Vieler, die sich maßgeblich und oft ehrenamtlich für den Erhalt von Kulturgütern einsetzen. Ohne diese Menschen, die ihre Zeit, Energie und oft auch finanzielle Mittel für den Schutz historischer Gebäude, Monumente und kultureller Schätze einsetzen, wäre der Denkmalschutz nicht zu bewältigen.

Beim Leipziger Engagement.Campus zeigten die vielen anwesenden zivilgesellschaftlichen Akteur:innen eindrucksvoll, wie viel Herzblut in die Arbeit von Ehrenamtlichen fließt. Auch in unserer Arbeit treffen wir auf viele Akteur:innen wie in Pödelwitz, in Jahnishausen, in Schwarzbach oder dem Bestreben rund um den Robert-Koch Park. Hier zeigt sich ebenfalls: Egal ob es darum geht, Denkmale vor dem Verfall zu retten, Orte neu zu beleben, Restaurierungen zu unterstützen oder auf die kulturelle Bedeutung und Historie von Gebäuden hinzuweisen – all das wäre ohne freiwillige Helfer:innen undenkbar.

Netzwerke als wertvolle Ressource in der Denkmalpflege

Die Denkmalpflege ist eine gemeinschaftliche Aufgabe, bei der es auf ein starkes Netzwerk ankommt. Das betrifft nicht nur die beim Bau engagierten Akteur:innen und Behörden. Es bedarf einer breiteren Unterstützung aus der Bevölkerung, von Eigentümer:innen, sowie Förder:innen und Politiker:innen.
In der Session „Erfolgreich Netzwerken“ wurde betont, wie wichtig es hierfür ist, Kontakte zu knüpfen, zu pflegen und auf diesen Beziehungen aufzubauen. Ein starkes Netzwerk kann dann nicht nur finanzielle Mittel mobilisieren, sondern auch öffentliches Bewusstsein für die Denkmalpflege schaffen und neue Kooperationen sowie Folgeprojekte ermöglichen. Netzwerken in der Denkmalpflege bedeutet auch, Synergien zu schaffen. Durch die Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteur:innen ergeben sich oft neue Wege und Ziele, die alleine schwer zu realisieren wären.

Tipp: Besonders hilfreich war der Hinweis, dass die Nachbereitung eine wichtige Rolle in der Netzwerkarbeit spielt. Ein Gespräch sollte nicht mit dem Abschied enden: Nachfassen, Beziehungspflege und das Anknüpfen an vorherige Unterhaltungen sind essenzielle Schritte, um Austausch aufrechtzuerhalten.

Wissensvermittlung und praxisnahe Tipps für Non-Profit-Organisationen

Der Leipziger Engagement.Campus lieferte praxisnahes Wissen und Tipps für Initiativen und Vereine. Vielfältige Sessions boten Lösungsansätze für konkrete Herausforderungen, denen Non-Profit-Organisationen aktuell begegnen. Von Demokratiearbeit über Öffentlichkeitsarbeit bis hin zu projektbezogenem Engagement – die Themen deckten ein breites Spektrum ab.

Besonders im Fokus stand auch der Einsatz moderner Technologien, wie das KI-Tool ChatGPT. Es wurde darauf hingewiesen, dass ChatGPT den Arbeitsalltag besonders dann effizient entlasten kann, wenn Befehle möglichst präzise formuliert werden und sie sich an den 5-Ws orientieren: Wer, Was, Wie, Wozu und an Wen. Auch sollte auf Pseudonymisierung, Datensparsamkeit, Transparenz und Kontrolle geachtet werden.

Engagement für die Denkmalpflege: Mehr als nur ein Hobby

Der Erhalt historischer Bauwerke und kultureller Denkmäler ist eine langfristige Aufgabe, die weit über kurzfristiges Engagement hinausreicht. Viele Initiativen leben davon, dass Menschen über Jahre oder gar Jahrzehnte hinweg für den Schutz und die Pflege dieser Kulturgüter arbeiten. Dabei ist es nicht nur das äußere Erscheinungsbild, das erhalten wird – Denkmalschutz und Denkmalpflege ist ein Beitrag zur kulturellen Identität und zum Geschichtsbewusstsein einer Gesellschaft.

Der Leipziger Engagement.Campus hat uns erneut bewusst gemacht, dass die Denkmalpflege nicht ohne das Ehrenamt denkbar wäre. Es braucht viele Egagierte, die sich für den Erhalt unseres kulturellen Erbes einsetzen. Um Engagement aufrecht zu erhalten sind Anerkennung und Sichtbarkeit entscheidend.

Tipp: Oft fühlen sich Ehrenamtliche nicht ausreichend gewürdigt. Ein einfacher Dank, öffentliche Anerkennung oder auch kleine Veranstaltungen zu Ehren der Freiwilligen können viel dazu beitragen, dass sich Menschen langfristig gesehen fühlen und sich gerne engagieren.

Fazit: Netzwerke und Ehrenamt als Fundament der Denkmalpflege

Der Leipziger Engagement.Campus 2024 hat uns eindrucksvoll gezeigt, dass Denkmalpflege mehr ist als der Erhalt von Steinen und Mörtel – es ist eine gesellschaftliche Aufgabe, die auf den Schultern engagierter Menschen ruht.

Die Veranstaltung hat uns noch einmal verdeutlicht, wie wichtig es ist, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken und sich mit anderen zu vernetzen. Ein gut gepflegtes Netzwerk ist die Grundlage, um die Herausforderungen der Denkmalpflege gemeinsam zu meistern.

Wo kann man netzwerken?