Ein Beitrag von Dorothea Eickemeyer, Nora Ruland und Katharina Rühling


Vom 27. bis 29. Mai 2024 lud das Amt für Kultur und Denkmalschutz der Stadt Dresden zur Fachtagung „Zukunft?! Der Beitrag der Denkmalpflege zur Bauwende“ ins Kulturrathaus Dresden ein.

Vorträge zu vielfältigen Themen, wie energetischer Ertüchtigung, Klimaanpassungen in historischen Garten- und Parkanlagen und Digitalisierung sowie gelungene, zukunftsfähige Umnutzungsbeispiele zeigten allesamt auf, dass die Denkmalpflege bereits in vielen Bereichen aus sich heraus zu einer Bauwende positiv beiträgt.

Zusammen mit Dr. Johannes Warda vom Lehrstuhl für Denkmalpflege der Universität Bamberg stellten sich unsere Beraterinnen Steffi Eckardt und Nora Ruland in ihrem Beitrag „Gemeinsam für die Bauwende – von „Akteuren“ zu kooperativen Netzwerken“ der Frage, wie sich historisches Bauwissen und der Ressourcenwert des Baubestandes für eine breite Umsetzung aktivieren lassen. Ausgangspunkt der Überlegungen: die Transformation des Bauwesens als Gemeinschaftsaufgabe zu begreifen, die neue Formen der Zusammenarbeit erfordert. Ziel: die Expertise aller beteiligten Akteure in kooperativen Netzwerken zu bündeln und Instandsetzungs- und Umbaumaßnahmen wieder verstärkt projektorientiert und kampagnenhaft zu denken.

Unter dem Titel „Denkmalpflege als Motor der Bauwende“ zeigte Architekt Alexander Poetzsch eine ganze Wunschliste an Dingen auf, die dem Voranbringen einer Bauwende aus seiner Sicht guttäten und die zum Ende der Veranstaltung noch zum Anlass genommen wurden künftig eine Erklärung zum Thema Bauwende zu erarbeiten.

Viele Beiträge zeigten anhand der gebundenen Bauteile und Materialien das große Potenzial von Denkmalen und Bestandsgebäuden auf. Auch wurden denkmalpflegerisch-städtebauliche Instrumente vorgestellt, um Bestandsbauten und Denkmale ganzer Ortsteile oder Ortschaften weiterzuentwickeln. Gleichzeitig wurde kritisch hinterfragt, wie nachhaltig bzw. zukunftsfähig der Beitrag von Denkmalschutz und Denkmalpflege im Bausektor wirklich ist.

Die angebotenen Exkursionen am 2. Tagungstag u.a. ins Zentralwerk in Dresden eröffneten Raum zum Austausch und waren damit ebenso wertvoll wie die einzelnen Vorträge und all die guten Gespräche während der Tagung.

Alle Beiträge der Tagung sollen in einer geplanten Publikation erscheinen. Wir halten Sie auf dem Laufenden und danken herzlich allen Mitwirkenden und den Veranstaltern für die wunderbare Organisation und Durchführung der Denkmaltagung 2024.


Fotos: DNS, Nora Ruland & Andreas Hirt